Untersuchungen zum langfristigen Erhalt der Gelbbauchunke in der Ballertasche (Lkr. Göttingen) und Dynamisierung der Weseraue – Entwicklung eines Maßnahmen und Pflegekonzeptes
Intensiv-Monitoring (Fang-Wiederfang-Untersuchung) der Gelbbauchunke
Das Kiesabbaugebiet „Ballertasche“ bei Gimte an der Oberweser beherbergt derzeit den zweitgrößten Bestand der FFH-Anhang-2-Art Gelbbauchunke (Bombina variegata), die nach Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt ist. Die Art ist in Niedersachsen vom Aussterben bedroht. Der langfristige Schutz der in der Ballertasche vorhandenen Population hat aufgrund dessen eine landesweite Bedeutung. Aufgrund der Gefährdung der vorhandenen Amphibienpopulationen durch die geplante Rekultivierung einerseits und die fortschreitende Sukzession andererseits plant der Landkreis Göttingen eine Neuausrichtung der Maßnahmen zum Naturschutz innerhalb der Kiesgrube und der dieser vorgelagerten Weseraue. Hierzu wurde von uns im Auftrag des Landkreises Göttingen ein Konzept mit Maßnahmen erarbeitet, die dem langfristigen Schutz und Erhalt der Gelbbauchunkenpopulation sowie wertgebender Begleitarten dienen. Sie haben gleichzeitig eine Dynamisierung der Weseraue und damit eine strukturelle Aufwertung der Weser zum Ziel. Sie dienen damit auch der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie.
In einem 2. Arbeitsschritt wurden im Rahmen eines Monitorings und im Auftrag des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die vorhandenen Bestände der Gelbbauchunke im Gebiet und ihre weitere Entwicklung durch Fang-Wiederfang-Untersuchungen erfasst und ihre Bestandsentwicklung dokumentiert.
